Die Ukraine verstehen.
Aktuelle Migrationsbewegungen in der Kinder- und Jugendhilfe in den Blick nehmen
In Deutschland sind inzwischen fast eine Million Menschen aus der Ukraine angekommen, mehrheitlich Frauen mit Kindern. Sie kommen aus einem Land, in dem seit dem russischen Überfall im Februar 2022 nun schon seit vielen Monaten Krieg geführt wird und ein Ende nicht abzusehen ist. Dies ist eine verstörende und traumatische Situation, die auch das Ankommen in Deutschland prägt. Die Veranstaltung möchte zwei für die Folgen des Ukraine-Kriegs zentrale Entwicklungsstränge beleuchten.
Im ersten Teil gilt es, einen Blick auf die ukrainische Gesellschaft zu werfen, um ein Verständnis dafür zu entwickeln, aus welchen gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Hintergründen die Menschen zu uns kommen und wie sie infolgedessen Deutschland erleben. Dr. Klaus Becker, Historiker und ein profunder Kenner der Ukraine wird uns zentrale Entwicklungslinien der postsowjetischen Geschichte der Ukraine vorstellen sowie Einblicke in die aktuelle Verfasstheit der ukrainischen Gesellschaft geben. Ergänzt wird sein Vortrag durch Informationen einer Kita-Leitung aus Mariupol.
Im zweiten Teil werden die Folgen der aktuellen Migrationsbewegung für die Kinder- und Jugendhilfe beleuchtet: Was sind die längerfristigen Folgen der aktuell erhöhten Einreisenzahlen? Was lässt sich aus bisherigen Erfahrungen der Jugendhilfe zu Migration lernen? Was kann die Soziale Arbeit zu einer gelingenden Integration beitragen? Insbesondere mit solchen Fragen wird sich Prof. Dr. Graßhoff von der Stiftung Universität Hildesheim mit Arbeitsschwerpunkten u.a. in Jugendhilfeforschung und Migration in seinem Vortrag auseinandersetzen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Termin: 29. November 2022, 13.00-17.00 Uhr
Ort: Online mit dem Videokonferenzsystem Zoom
Referenten: Dr. Klaus Becker, Historiker, Ludwigshafen
Prof. Dr. Gunter Graßhoff, Stiftung Universität Hildesheim
Kosten: keine
Anmeldeschluss ist der 15. November 2022.